Kreuzweg 2024

Termin Generalprobe - 25. März 17.00-18.30 Uhr

Einen Termin für 10 Personen zu finden ... das ist unmöglich.
Doch 8 Personen können an dem vorgeschlagenen Termin.

Bitte richtet das ein.

Kreuzweg 2024 finale Fassung

Der Kreuzweg in 27 Szenen an 7 Stationen am 29. März 2024,

fi­nale Fassung, 06.03.2024


 


  1. NEU: Nicht ein Evangelium (in Auswahl), sondern die „syn­optische“ Passionsgeschichte: es kommen alle 4 Evangelien zu Wort.

  2. An jeder Station werden Evangelientexte gelesen.

  3. Bei jeder Station wird eine Szene gespielt. 

  4. An jeder Station kann es noch ein Lied oder eine Aktion ge­ben. Weil schon viel gelesen wird, keine weiteren Wortbeiträ­ge.


 


Mitwirkende

Matthias Bokelmann, Ute Polzin, Julia Friesen, Helmut Hartema, Gabriel­e Richter Klug, Hilke Ostendörp, Nicole Janssen, Stefanie Osten­dörp Frerich Dreesch-Rosendahl, Meike Dreesch-Rosendahl, Angelika Kuhlemann, (AN­SINGGRUPPE)


 


Aufgaben:

Aufgabe „Leitung“ durch den Kreuzweg: 1 Moderator (Frerich) 

Aufgabe „Lesen“: 4 Evangelisten: Matthäus (Nicole), Markus (Hil­ke), Lu­kas (Julia), Johannes (Helmut)

Aufgabe „Schauspiel“ 7 Rollen: Jesus (Gabriele), Salbende (Steffi), Die­nerin (Ute), Jünger (Matthias), Petrus (Hilke), Verbrecher am Kreuz: 1 und 2 (Ute und Meike) (kursiv wird gespielt).

Aufgabe „Lieder und Aktionen“: Materialien bereitstellen und durchführ­en.


 



 


Termine:

  • 10.03. 24 um 19 Uhr Gemeindehaus, Schauspielende

  • Noch zu tun: Materialeinkauf für Aktionen, Werbung, Re­quisiten, Ein­richtung Stationen, Liederzettel, Verstärkeranlage?

  • TERMIN Generalprobe

  • Karfreitag, 29.03.24 Treffen: 13.15 Uhr, Start 14.00 Uhr


 


I. Verraten und Verkauft (Vor der Kirche)


 


Moderator: Begrüßung

Ich begrüße Sie und Euch zum Kreuzweg. 

Wir machen uns gemeinsam den Weg. Wir hören von dem Kreuz, das Jesus für uns auf sich genommen hat.

Matthäus, Markus, Lukas und Johannes erzählen ausführlich davon. Wir hören ihre Worte, sehen ein paar Szenen vom Leidensweg Jesu.

Zu unseren Erfahrungen gehört auch das Kreuztragen, Leid, das uns bedrückt. Jesus trägt mit. Gott ist solidarisch mit uns.


 


Lied: Zwischen Himmel und Erde


 


1 Beratungen über Jesu Tod: Markus 14,1-2

Es waren nur noch zwei Tage bis zum Passafest und den Tagen der unge­säuerten Brote. Die Hohen Priester und die Gesetzeslehrer such­ten im­mer noch nach einer Gelegenheit,

Jesus heimlich festnehmen und dann töten zu können. "Auf keinen Fall darf es während des Festes gesche­hen", sagten sie, "sonst gibt es einen Aufruhr."


 


2 Jesus wird in Betanien gesalbt: Matthäus 26,6ff

Jesus war in Betanien bei Simon dem ehemals Aussätzigen zu Gast.

Während des Essens kam eine Frau herein, die ein Alabastergefäß mit sehr kostbarem Salböl mitbrachte. Sie goss Jesus das Öl über den Kopf.

Petrus (empört): "Was soll diese Verschwendung?",

Jünger: "Man hätte dieses Öl teuer verkau­fen und das Geld den Ar­men geben können."

 Jesus: War­um macht ihr es der Frau so schwer? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Arme wird es immer bei euch geben, aber mich habt ihr nicht mehr lan­ge bei euch. Als sie das Öl über mich goss, hat sie meinen Kör­per im Voraus zum Begräbnis gesalbt.


 


Moderator: Salben bringt zum Ausdruck: Du bist mir wertvoll. Wer mag, lässt sich mit dem Öl ein Kreuz in die Hand zeichnen – als Zei­chen dafür, dass wir Gott heilig sind.

Aktion: Salbung


 


3 Judas' Verrat: Lukas 22,3ff

Da fuhr der Satan in Judas, der zu den zwölf Jüngern gehörte und Is­kariot ge­nannt wurde. Er ging zu den Hohen Priestern und machte ihnen ei­nen Vorschlag, wie er Je­sus an sie ausliefern könnte. Sie freuten sich und versprachen ihm eine Geldsumme als Belohnung.


 


Moderator: Wir gehen heute einen Weg. Dabei gilt: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.


 



 



 


II. Abendmahl (Altes Pfarrhaus-Garten)


 


4 Jesus wäscht den Jüngern die Füße: Johannes 13,4ff in Auswahl

Jesus stand vom Tisch auf, zog die Oberkleidung aus und band sich ein Lei­nentuch um. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und be­gann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Tuch abzu­trocknen, das er sich umgebun­den hatte.

Petrus:„Herr, du wäschst mir die Füße?"

Jesus: "Was ich tue, verstehst du jetzt nicht. Du wirst es aber später be­greifen.

 Nachdem Jesus ihnen die Füße gewaschen hatte, zog er sich die Oberkleidung wieder an, legte sich an seinen Platz am Tisch.


 


 Jesus: "Versteht ihr, was ich eben gemacht habe? Ihr nennt mich Rabbi und Herr. Wenn nun ich, als Herr und Lehrer, euch die Füße ge­waschen habe, dann seid auch ihr verpflichtet, euch gegenseitig die Füße zu wa­schen. Ich habe euch ein Bei­spiel gegeben, damit ihr genauso handelt.


 


5 Jesus sagt seinen Verrat voraus: Johannes 13,21ff

 Nach diesen Worten sagte Jesus im Innersten erschüttert: "Ja, ich versi­chere euch: Einer von euch wird mich ausliefern." Die Jünger blickten sich ratlos an. Einer von ihnen hatte seinen Platz direkt ne­ben Jesus. Es war der, den Jesus beson­ders lieb hatte.

 Da lehnte sich der Jünger etwas zu Jesus zurück und fragte: "Herr, wer ist es?" "Ich werde ein Stück Brot in die Schüssel tau­chen", erwiderte Jesus,"und es demjenigen geben." Er nahm ein Stück von dem Fladenbrot, tauchte es in die Schüssel und gab es Judas Iskariot.

 Als Judas das Brot­stück genommen hatte, fuhr der Satan in ihn und nahm ihn in Besitz. Jesus sagte zu ihm:

 "Beeile dich und tue, was du tun willst!" Keiner von denen, die mit zu Tisch la­gen, verstand, wes­halb er das zu ihm gesagt hatte. Als Judas den Bissen gegessen hatte, ging er so­fort hinaus in die Nacht.


 


6 Das Abendmahl: Markus 14,22-25

 Noch während sie aßen, nahm Jesus ein Fladenbrot und lobte dar­über Gott. Er brach es, reichte es den Jün­gern und sagte: "Nehmt, das ist mein Leib."Dann nahm er einen Kelch, dankte Gott und reichte ih­nen auch den. Alle tranken daraus. Er sagte: "Das ist mein Blut, das Blut des Bun­des, das für viele ver­gossen wird.

 Und ich versichere euch, dass ich bis zu dem Tag, an dem Gott seine Herrschaft aufrichtet, keinen Wein mehr trinken werde. Dann aller­dings werde ich es neu tun."

Moderator: In Erinnerung an das Abendmahl essen wir Brot und Weintrauben.

Aktion: Brot und Weintrauben


 


III. Letzte Worte (Am See Ancora-Ring)


 


7 Über die Rangfolge unter den Jüngern: Lukas 22,24ff

 Es kam aber auch zu einem Streit unter den Jüngern, wer von ihnen als Größ­ter gelten könne. Da sagte Jesus: "In der Welt herrschen die Könige über ihre Völker,

 und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. Doch bei euch soll es nicht so sein. Im Gegenteil: Der Größ­te unter euch soll so wie der Geringst­e sein, und der Führende so wie der Dienende. Wer ist denn größer: der, der zu Tisch liegt, oder der, der ihn bedient? Natür­lich der am Tisch! Aber ich bin unter euch wie der Dienende. Doch ihr seid in allem, was ich durch­machen musste, treu bei mir geblieben.

Da­für werde ich euch an der Herr­schaft be­teiligen, die mir mein Vater über­tragen hat.


 


8 Über das neue Gebot der Liebe: Johannes 13,34-35 in Auswahl

Moderator: Jesus hat an dem letzten Abend seinen Jüngern noch viel zu sa­gen. Besonders im Johannesevangelium wird das festgehalten.

 Jesus:"Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einan­der lieben! An eurer Liebe zu­einander wer­den alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid."


 


Moderator: Dein ist mein ganzes Herz. Leben und Glauben ist Her­zenssache. Hier ein Herz, das dich an Jesu Worte erinnert.

Aktion: Herzen verteilen


 


9 Jesus spricht über Petrus' Verleugnung: Matthäus 26,30-35

Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus. "In dieser Nacht werdet ihr mich alle verlassen", sagte Jesus unterwegs zu ih­nen, "denn es steht ge­schrieben: 'Ich werde den Hirten erschlagen, und die Schafe werden sich zer­streuen.'

Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa voraus­gehen." Da sagte Petrus zu ihm: "Und wenn alle dich im Stich lassen – ich niemals!" "Ich versichere dir", erwiderte Je­sus, "noch heute Nacht, noch be­vor der Hahn kräht,

wirst du mich dreimal verleug­nen." "Nein!", er­klärte Pe­trus. "Und wenn ich mit dir sterben müss­te! Niemals werde ich dich verleug­nen!" Das Gleiche beteuerten auch alle anderen.


 



 


IV. Gefangenschaft (Museumsgarten)


 


Moderator: Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Öl­berg. Die Jünger folgten ihm.


 


10 Jesus in Getsemane: Matthäus 22,39-46


 


Jesus:"Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet."

 Dann zog er sich unge­fähr einen Steinwurf weit von den Jüngern zu­rück. Er kniete sich hin

 Jesus: "Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht mein Wille soll geschehen, sondern der deine."

 Moderator: Da er­schien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Je­sus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf den Erd­boden tropfte. Als er vom Gebet aufstand und wieder zu den Jüngern kam, fand er sie vor Kummer einge­schlafen.

 Jesus: "Wie könnt ihr nur schlafen? Steht auf und betet, da­mit ihr nicht in Ver­suchung kommt!"

Lied: Bleib bei mir, Herr


 


11 Jesu Gefangennahme: Markus 14,43-52

 Kaum hatte er das gesagt, kam Judas mit einer großen Schar von Be­waffneten. Sie trugen Schwerter und Knüppel. Der Verräter hatte ein Zeichen mit ihnen verabredet: "Der, den ich zur Begrü­ßung küssen wer­de, der ist es. Den müsst ihr festnehmen und gut bewacht abfüh­ren." So ging Judas gleich auf Jesus zu. "Rabbi!", rief er und küsste ihn. Da pack­ten sie ihn und nahmen ihn fest. Doch einer von denen, die bei Jesus stan­den, zog ein Schwert und schlug auf den Diener des Hohen Priesters ein. Dabei hieb er ihm ein Ohr ab. 

 Jesus sagte zu den Männern: "Bin ich denn ein Verbrecher, dass ihr mit Schwertern und Knüppeln auszieht, um mich zu verhaften? Ich war doch täglich bei euch im Tempel und lehrte dort. Da habt ihr mich nicht fest­genommen. Aber es muss sich natürlich erfüllen, was die Schrift über mich vorausgesagt hat." Da ließen ihn alle seine Jün­ger im Stich und flo­hen. 


 


V. Prozess (Unter den Bäumen – E-Center)


 


12 Jesus verantwortet sich vor dem Hohen Rat: Matthäus 26, 57-68

Die, die Jesus festgenommen hatten, brachten ihn zum Hohen Pries­ter Kai­phas, wo sich bereits die Ratsältest­en und die Gesetzeslehrer versam­melt hat­ten. Petrus folgte ihnen in weitem Abstand bis in den In­nenhof des Palastes. Dort setzte er sich zu den Dienern und wärm­te sich am Feuer.

Währenddessen suchten sie nach ei­ner Zeugenaussage gegen Jesus, die es erlauben würde, ihn zum Tod zu verur­teilen. Doch sie fanden nichts, obwohl viele falsche Zeugen ge­gen Jesus aus­sagten. Schließ­lich standen zwei falsche Zeugen auf und sagten: "Der da hat be­hauptet: 'Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.'"

Da erhob sich der Hohe Priester und fragte Jesus: "Hast du darauf nichts zu sagen? Wie stellst du dich dazu?" Aber Je­sus schwieg. Dar­auf sagte der Hohe Priester: "Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Messias bist, der Sohn Gottes!"


 


"Es ist so wie du gesagt hast", erwiderte Jesus. "Und außerdem sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr sehen, wie der Menschensohn an der rech­ten Seite des All­mächtigen sitzt und wie er mit den Wolken des Himmels kommt."

Da riss der Hohe Priester seine Ge­wänder am Halsausschnitt ein und stieß dabei hervor: "Er hat gelästert! Was brauchen wir noch Zeu­gen? Jetzt habt ihr die Gotteslästerung gehört! Was ist eure Mei­nung?" – "Schuldig!", riefen sie. "Er muss sterben!" Dann spuckten sie Jesus ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten.


 


13 Petrus leugnet die Bekanntschaft mit Jesus: Markus 14,66-72

 Während sich Petrus noch unten im Hof aufhielt, kam eine von den Dienerinnen des Hohen Priesters vorbei.Als sie Petrus wahrnahm, der sich am Feuer wärmte, sah sie ihn genau­er an.

Dienerin:"Du warst doch auch mit dem Jesus aus Nazaret zusam­men!"

 Petrus: "Ich weiß nicht, wo­von du redest!" Ich verstehe überhaupt nicht, was du willst!"

Petrus geht in den Vorhof hinaus. Da krähte ein Hahn.

 Als die Dienerin ihn sah, fing sie wieder an.

Dienerin: "Das ist einer von ihnen!"

Petrus: (fluchend) "Ich kenne den Mann überhaupt nicht, von dem ihr redet!"

 In diesem Augenblick krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da stürzte er hinaus und weinte.

Moderator: Petrus erinnerte sich an das, was Jesus zu ihm gesagt hatte: "Be­vor der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal ver­leugnen."


 


14 Jesus wird Pilatus überstellt: Lukas 23,1

Der gesamte Rat erhob sich und führte Jesus zu Pilatus


 


15 Jesu Prozess: Johannes 18,29-38

 Deshalb ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: "Was habt ihr ge­gen diesen Mann vorzubringen?" "Wir hätten ihn nicht vorgeführt, wenn er kein Verbre­cher wäre", gaben sie zurück. "Dann nehmt ihn doch und richtet ihn nach eu­rem Gesetz!", sagte Pilatus. "Wir dürfen ja niemand hinrichten", erwiderten sie.

 Pilatus ging ins Prätorium zurück und ließ Jesus vorführen. "Bist du der Kö­nig der Juden?", fragte er. "Bist du selbst auf diesen Gedan­ken ge­kommen oder haben andere dir das gesagt?", fragte Jesus zu­rück.

 "Bin ich etwa ein Jude?", entgegnete Pilatus. "Dein eigenes Volk und die Hohen Priester haben dich mir ausge­liefert. Was hast du getan?" "Mein Königreich ist nicht von die­ser Welt", antwortete Jesus. "Wenn es so wäre, hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Ju­den nicht in die Hände gefallen wäre."

 "Also bist du doch ein König", sagte Pilatus.

"Du hast Recht", erwiderte Jesus, "ich bin ein König, ich bin dazu gebo­ren. Und ich bin in die Welt gekommen, um für die Wahrheit einzuste­hen. Wem es um die Wahrheit geht, der hört auf mich."

"Wahrheit?", meinte Pilatus, "was ist das schon?" Dann ging er wie­der zu den Juden hinaus und erklärte: "Ich kann kei­ne Schuld an ihm finden.

Moderator: Das Geheimnis des Karfrei­tags: Der Unschuldige gibt sein Leben für die Schuldigen. Er für uns. Wer mag, lege einen Stein ab als Zeichen des Dankes: Danke Jesus für deine Liebe.

Aktion: Steine ablegen


 


16 Pilatus erklärt sich für unschuldig: Lukas 23,13-16

 Pilatus ließ die Hohen Priester, die anderen Ratsmitglieder und das Volk zu­sammenrufen und erklärte ih­nen: "Ihr habt diesen Mann vor mich ge­bracht und behauptet, er würde das Volk aufhetzen.

Nun, ich habe ihn in eurem Bei­sein verhört und keine einzige von euren An­klagen bestätigt gefunden. Ihr seht also:

 Der Mann hat nichts getan, wofür er den Tod verdient hätte. Darum werde ich ihn jetzt auspeitschen lassen und dann freigeben."


 


17 Barabbas wird begnadigt: Markus 15,6-14

 Nun war es üblich, dass der Statthalter jedes Jahr zum Passafest ei­nen Gefan­genen freiließ, den das Volk selbst bestimmen durfte. Da­mals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, der bei einem Auf­stand zusammen mit anderen einen Mord begangen hatte. Als nun die Menschenmenge zu Pilatus hinaufzog und von ihm ver­langte, wie üblich einen Gefangenen zu begnadi­gen, fragte er sie: "Soll ich euch den König der Juden los geben?" Er wusste ja, dass die Hohen Priester ihm Jesus nur aus Neid aus­geliefert hatten.

 Doch die Hohen Priester hetzten die Menge auf, lieber die Freilas­sung von Barab­bas zu fordern. "Wenn ich den freilasse", sagte Pila­tus, "was soll ich dann mit dem tun, den ihr König der Ju­den nennt?" "Kreuzigen!", schrien sie. "Aber warum?", fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: "Kreuzige ihn!"


 


VI. Folter und Tod (jüdisches Ehrenmal)


 


18 Folter und Verurteilung: Johannes 19,1ff

Daraufhin ließ Pilatus Jesus auspeitschen. Dann flochten die Solda­ten eine Krone aus Dornenzweigen

und setzten sie Jesus auf den Kopf. Sie hängten ihm einen Purpur­mantel um, stellten sich vor ihn hin und höhn­ten: "Sei ge­grüßt, Kö­nig der Juden!" Dabei schlugen sie ihm ins Gesicht.

Dann ging Pilatus noch einmal zu den Juden hinaus und sagte: "Seht her, ich bringe ihn jetzt zu euch, denn ihr sollt wissen, dass ich keine Schuld an ihm finde." Als Jesus herauskam, trug er die Dornenkrone und den Pur­purmantel. "Da, seht den Menschen!", sagte Pilatus zu ihnen.

Als die Hohen Priester und ihre Leute Jesus er­blickten, schrien sie: "Kreuzigen! Kreuzigen!" – "Nehmt ihr ihn doch und kreuzigt ihn!", rief Pilatus. "Ich je­denfalls finde keine Schuld an ihm." "Nach unse­rem Ge­setz muss er sterben", hielten ihm die Juden ent­gegen, "denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht."

 Als Pilatus das hörte, erschrak er noch mehr. Er ging ins Prätorium zu­rück und fragte Jesus: "Woher kommst du?" Aber Jesus gab ihm keine Antwort. "Willst du denn nicht mit mir reden?", sagte Pilatus zu ihm. "Weißt du nicht, dass ich die Macht habe, dich freizulassen?" 

 "Du hättest keine Macht über mich", erwiderte Jesus, "wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre." Daraufhin versuchte Pilatus noch ein­mal, ihn freizulassen. Doch die Ju­den schrien: "Wenn du den frei­lässt, bist du kein 'Freund des Kai­sers'!


 


19 Pilatus gibt Jesus zur Kreuzigung frei: Matthäus 27,24-26

 Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte und der Tumult immer schlim­mer wurde, ließ er sich Wasser bringen. Vor den Augen der Menge wusch er sich die Hände und sagte: "Ich bin schuldlos am Tod dieses Mannes! Das müsst ihr verantworten!" Daraufhin gab Pi­latus ihnen den Barabbas frei. Jesus aber ließ er mit der schweren Lederpeitsche gei­ßeln und übergab ihn dann den Soldaten zur Kreu­zigung.


 


20 Jesus wird von Soldaten verspottet: Markus 15,16-20

 Die führten ihn in den Innenhof des Palastes, das sogenannte Prätori­um, und riefen die ganze Mann­schaft zu­sammen.

 Sie hängten ihm einen pur­purroten Umhang um, flochten eine Krone aus Dornen­zweigen und setz­ten sie ihm auf. Dann nahmen sie Haltung an und höhnten: "Sei gegrüßt, König der Ju­den!" Mit einem Stock schlugen sie Jesus auf den Kopf und spuckten ihn an. Dann knieten sie sich vor ihn hin und huldigten ihm. Als sie genug davon hatten, ihn zu verspotten, nahmen sie ihm den Um­hang wieder ab, zogen ihm seine eigenen Gewänder an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.


 


Moderator: Alle Völker erleiden in ihrer Geschichte Verfolgung. Das gilt auch für Gottes Volk die Juden. Ich habe den Eindruck, dass sie besonders im Fokus stehen. Wir sind solidarisch mit ihnen und ent­zünden hier ein Licht.

Aktion: Grabkerze entzünden


 


21 Jesus auf dem Weg nach Golgata: Matthäus 27,31-32

 Als sie genug davon hatten, ihn zu verspotten, nahmen sie ihm den Um­hang wieder ab, zogen ihm seine ei­genen Gewänder an und führ­ten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. Unterwegs begegnete ihnen ein Mann na­mens Simon. Er stammte aus Kyrene. Die Soldaten zwan­gen ihn, das Kreuz für Jesus zu tra­gen.


 


22 Jesu Kreuzigung: Johannes 19, 17ff

 Er hob den Kreuzesbalken auf und schleppte sich damit hinaus bis zu der Stelle, die man "Schädelhöhe" nennt. Auf Hebräisch heißt sie "Gol­gatha". Dort nagelten sie ihn ans Kreuz, ihn und noch zwei an­dere links und rechts von ihm. Jesus hing in der Mitte.

 Pilatus ließ auch ein Schild an das Kreuz von Jesus nageln, auf dem stand: "Jesus von Nazaret, König der Ju­den."

 Die vier Soldaten, die Jesus gekreuzigt hatten, teilten seine Kleidung un­ter sich auf. Auch sein Unterge­wand nahmen sie an sich. Es war von oben bis un­ten durchgehend gewebt, ohne Naht. "Das zerreißen wir nicht", sagten sie zu­einander, "lassen wir das Los entscheiden, wer es bekommt!" Damit erfüllte sich, was die Schrift vorausgesagt hatte: "Sie haben meine Kleider unter sich verteilt und über mein Gewand das Los geworfen." Und genau das hatten die Soldaten ge­tan.

 In der Nähe des Kreuzes, an dem Jesus hing, standen seine Mutter Maria und ihre Schwester. Außer­dem Maria, die Frau des Klopas, und Maria aus Magdala. Als Jesus seine Mutter neben dem Jünger ste­hen sah, den er beson­ders lieb hatte, sagte er zu ihr: "Frau, das ist jetzt dein Sohn!" Und zu dem Jünger sagte er: "Das ist nun deine Mutter!" Der Jünger nahm sie zu sich und sorgte von da an für sie.

Lied: Vater, ich komme jetzt zu dir


 


23 Jesus wird am Kreuz verspottet: Markus 15, 27-32

 Zusammen mit Jesus kreuzigten sie zwei Verbrecher, einen rechts und einen links von ihm. "So wurde das Wort der Schrift erfüllt: 'Er wurde zu den Ge­setzlosen gezählt.'"

 Die Leute, die vorbeikamen, schüttelten den Kopf und riefen höh­nisch: "Ha! Du wolltest den Tempel abrei­ßen und in drei Tagen wie­der aufbau­en! Rette dich doch selbst und steig vom Kreuz herab!" Auch die Ho­hen Priester und Gesetzeslehrer machten sich über ihn lustig. "Andere hat er gerettet", riefen sie einander zu, "sich selbst kann er nicht retten! Der Messias, der König von Israel, möge doch jetzt vom Kreuz herabstei­gen. Wenn wir das sehen, werden wir an ihn glauben!"


 


24 Die beiden Mitgekreuzigten: Matthäus 23,39-43

 Verbrecher 1:  (höhnend) "Bist du nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und uns!"

 Verbrecher 2: "Hast du denn gar keinen Respekt vor Gott? Du bist ge­nauso zum Tod verurteilt wie er, und du bist es mit Recht! Wir bei­de be­kommen, was wir verdient haben, aber der da hat nichts Un­rechtes ge­tan." An Jesus gewandt: "Jesus, denk an mich, wenn deine Herrschaft be­ginnt!"

 Jesus: "Ich ver­sichere dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."


 


25 Jesu Tod: Johannes 19,28-30

 Weil Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er: "Ich habe Durst!" Denn er wollte auch in die­sem Punkt die Voraussagen der Schrift erfüllen. Da tauchten die Soldaten einen Schwamm in das Gefäß mit Weinessig, das dort stand, steckten ihn auf einen Ysop­stängel und hiel­ten ihn Jesus an den Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sagte er: "Es ist vollbracht!" Dann ließ er den Kopf sinken und übergab den Geist.


 


VII. Bestattung (Friedhof)


 


26 Jesus wird bestattet: Lukas 23,50-56

 Nun gab es unter den Mitgliedern des Hohen Rates einen Mann von ed­ler und gerechter Gesinnung. Er hieß Josef und stammte aus Ari­matäa, einer jüdi­schen Stadt. Er wartete auf das Kommen des Rei­ches Gottes und hatte den Beschlüssen und dem Vorgehen der ande­ren Ratsmitglie­der nicht zugestimmt. Die­ser Josef ging zu Pilatus und bat um den Leichnam von Jesus. Dann nahm er den Toten vom Kreuz, wi­ckelte ihn in ein Lei­nentuch und legte ihn in eine Felsen­gruft, in der noch niemand bestattet worden war. Das geschah noch am Rüsttag, unmittelbar vor Be­ginn des Sabbats. Die Frauen aus Ga­liläa waren Josef gefolgt. Sie sahen die Grabhöhle und schauten zu, wie der Leichnam von Jesus hineinge­legt wurde.


 


27 Jesu Grab wird bewacht: Matthäus 27, 62-66

 Am nächsten Tag – es war der Sabbat – kamen die Hohen Priester und Phari­säer bei Pilatus zusammen. "Herr", sagten sie, "uns ist ein­gefallen, dass dieser Verführer, als er noch lebte, behauptet hat: 'Nach drei Tagen werde ich auferstehen.' Gib deshalb bitte den Be­fehl, dass die Gruft bis zum dritten Tag bewacht wird! Sonst könnten seine Jünger kommen und ihn stehlen und dann dem Volk gegenüber behaupten, er sei von den To­ten auferstanden." "Ihr sollt eure Wache haben", erwiderte Pilatus. "Geht, und sichert die Gruft, so gut ihr könnt!" So zogen sie los, versie­gelten den Stein am Eingang und si­cherten das Grab mit der Wache.

Moderator: An Karfreitag ahnt noch keiner, dass es Ostern wird. Ge­gen alle Hoffnung schafft Gott lebendige Hoffnung.


 


Vater Unser, Segen